Die Highlights und Untergründe im Zentrum

Was kann man alles machen in Rom?

Das versteckte Rom

 

Bei unserer „Highlights und Untergründe im Zentrum“ - Tour ist noch für jeden Romkenner etwas dabei. Ihr seid schon oft in Rom gewesen und könnt euch nicht sattsehen an der vollkommenen Pracht der Monumente im Zentrum der Ewigen Stadt? Oder seid ihr noch nie in Rom gewesen und braucht einen Überblick über die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten im Zentrum? 

Dann seid ihr genau richtig hier!

 

Kommt mit und lasst euch verzaubern

 

Wir beginnen die Tour am berühmten Vier-Ströme-Brunnen auf der Piazza Navona. Das wunderschöne Monument wurde einst von Bernini für Papst Innozenz X. geschaffen und zeigt in künstlerischer Raffinesse die vier wichtigsten Flüsse der damals bekannten Welt. Zwischen den personifizierten Flüssen Donau (für Europa), Ganges (für Asien), dem Nil (für Afrika) und dem Rio de Plata (für Südamerika) tummeln sich zahlreiche weitere Delfine, mythische Meerwesen, Seeschlangen und sogar ein Drache. 

Auf dem Brunnen ließ man einen echten ägyptischen Obelisken aufstellen, der bereits in der Antike nach Rom kam und ursprünglich am Isis-Tempel des Kaisers Domitian stand. Ganz wichtig sind hier die Hieroglyphen, gehören sie doch zu den letzten Inschriften, dieser längst verlorenen Schrift, überhaupt. 

 

Ein bisschen Sport schadet nie!

 

Habt ihr euch bereits gefragt, warum die Häuser auf der Piazza Navona einer merkwürdigen Rundung folgen und auf der gegenüberliegenden Seite ganz gerade sind? Die Antwort liegt unter euren Füßen. 

Unweit der Piazza Navona betreten wir ein unscheinbares Lädchen. Dort geht es hinab in die Untergründe und plötzlich stehen wir gemeinsam in verzweigten Ruinen aus der Zeit unseres bereits bekannten Kaisers Domitian. Wir befinden uns in seinem Stadion. Dem Stadio Domiziano.

Ihr müsst wissen, dass Domitian ein großer Fan der griechischen Leichtathletik war. Leider war er damit eine absolute Ausnahme, hatte man doch längst Freude an den blutigen Gladiatorenspielen gefunden. 

Um seine große Liebe zum Wettlauf und Turnen unter seiner Bevölkerung zu verbreiten und zu teilen, errichtete Kaiser Domitian kurzerhand ein gewaltiges Stadion, in dem er fortan griechische Sportwettkämpfe austragen ließ. Der ein oder andere mag es wohl schon vermuten - genau! Direkt unterhalb der Piazza Navona befand sich besagtes Stadion und seine ungefähre Form und Ausdehnung lässt sich heute wunderbar an der Häuserfront erkennen. 

 

Das Stadio Domiziano befindet sich in der Via di Tor Sanguigna 3 und ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 9 € für den gesamten Komplex und erhalten zusätzlich einen Audioguide. Kinder zahlen 5 €, wenn sie zwischen 8 und 11 Jahren alt sind und Jugendliche bis 17, sowie Herrschaften ab 65 Jahren zahlen 7€ - immer inklusive Audioguide.

Das Model des antiken Domitian Stadions


 

Eine Kirche, die kaum jemand kennt - oder kennen sie doch alle?

 

Unser Weg führt uns, entlang des Senatsgebäudes, durch kleine verzweigte Gassen. Unser nächstes Ziel ist die Kirche Santa Maria ad Martyres. Der Bau blickt auf eine über 1700 Jahre alte Geschichte zurück und wurde spätestens 128 n.Chr. unter Kaiser Hadrian fertiggestellt. 

Die vorgelagerte Front, auch Pronaos genannt, mit ihren drei Säulenreihen, diente als monumentaler Eingangsbereich und erinnert sehr an die Architektur antiker Tempel.

Über eine dreistufige Treppe gelangt man ins Innere und fühlt sich plötzlich ganz winzig. 

Steht man so vor der rechteckigen Front auf dem Platz vor der Kirche, erahnt man nicht, was einem im Inneren erwartet. Ein riesiger runder Raum mit einem gewaltigen Loch in der Kuppel.

Spätestens jetzt wissen wir, dass wir hier richtig sind. Santa Maria ad Martyres heißt die Kirche zwar offiziell und ist verschiedenen katholischen Märtyrern gewidmet. Wir aber kennen den Bau doch alle als Pantheon. Eines der berühmtesten Wahrzeichen der Ewigen Stadt. Der antike Tempel, der einst allen Göttern geweiht war und, in welchem sich heute ganz berühmte Kunstwerke und Grabstätten befinden. Ob man das Loch da oben bei Regen wohl abdeckt?

 

Das Pantheon ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet und befindet sich auf der Piazza della Rotonda. Seit Juli 2023 liegt der Eintritt für jeden Erwachsenen 5 €. Die Tickets können bequem online im Voraus gekauft werden oder vor Ort an der Kasse. Wichtig: Da es sich um eine aktive Kirche handelt, sind Schultern und Knie zu bedecken. Messer, spitze Gegenstände und Sprays sind natürlich verboten.

Das Pantheon am Abend wirkt besonders magisch
 
 
Das kann doch nicht nur gemalt sein?

 

Wir laufen weiter durch die Straßen der Ewigen Stadt, entlang begrünter Häuser in träumerischen Gassen. Die Hälfte des Weges ist bald geschafft. Unser nächstes Ziel ist - mal wieder eine Kirche - okay! Sie soll ein absolutes Highlight sein. 

Die Kirche Sant’ Ignazio di Loyola in Campo Marzio.

Blick in die Deckenmalereien - traumhaft.

Die barocke Jesuitenkirche ist offenbar doch nicht nur unter Gläubigen bekannt. Uns interessieren hier vor allem die wundervollen Fresken. Zahlreiche Besucher stehen in einer langen Schlange, nur um einmal durch einen am Boden liegenden, leicht abgeschrägten Spiegel an die Decke zu schauen. Hoch oben ist die Apotheose des heiligen Ignatius abgebildet - ein echter Blick in den Himmel.

Was uns aber fast vom Glauben abkommen lässt ist das dunkle Kuppelgewölbe. Wir sehen doch, dass ist da ist! Wie? Es ist nur gemalt? Da ist gar keine Kuppel? Die Decke dort ist flach? Ganz genau! Der Maler Andrea Pozzo war berühmt für seine perspektivische Scheinarchitektur-Malerei. Hier schafft er es erneut das menschliche Auge auszutricksen. Faszinierend!

 

Der wohl berühmteste Brunnen der Welt

 

Unser Gruppenbild vor dem Trevibrunnen

Fast sind die drei Stunden unserer Tour vorbei. Nur noch ein paar Schritte liegen zwischen uns und einem der Wahrzeichen Roms - die Fontana di Trevi; Dem Trevibrunnen.

Kennt ihr noch den Film „La Dolce Vita“ aus den 50er Jahren, in dem Anita Ekberg mit Marcello Mastroianni ein nächtliches Bad in dem Brunnen genoß? Heute wäre das unvorstellbar und würde mindestens zu einer sehr hohen Geldstrafe führen - schade aber auch. Rom im Sommer ist schon extrem warm. 


Der Bau des Brunnens dauerte ganze 30 Jahre. Erst 1762 wurde er fertiggestellt. Sein Architekt ist ein gewisser Nicola Salvi, lernen wir. Offenbar ein bis dato unbekannter Mann, der sich gegen namenhafte Konkurrenten durchsetzte und das Monument im Auftrag von Papst Clemens XII. erschuf. 

Ein Meisterwerk der barocken Kunst. Oceanus, der Gott des Ozeans, steigt in der mittleren Apsis aus den Wellen hervor und wird dadurch ganz prominent in Szene gesetzt. Neben ihm stehen die personifizierte Fruchtbarkeit und die Heilung - die beide thematisch perfekt zu dem Wasser passen.

Nachdem wir unsere obligatorischen Münzen in den Brunnen werfen konnten und schnell aus den Massen an Menschen rausgehen, werden wir in eine kleine Seitengasse geführt. Plötzlich stehen wir vor einem Haus, dass von außen aussieht wie ein winziges Kino.

 

Vicus Caprarius - Die Wasserstadt unterhalb des Trevi-Brunnens 

 

Tatsächlich befinden wir uns gerade in einem ehemaligen Kino, dem Cinema Trevi. Wir gehen eine Treppe in den Keller hinunter und was uns da erwartet, ist schier unglaublich beeindruckend. Wir erkunden nicht nur das Aquädukt, dass den Trevibrunnen mit Wasser versorgt, die Acqua Virgo, sondern auch die fantastisch erhalten gebliebenen Ruinen eines antiken Hauses. Zahlreiche Amphoren, ein Münzschatz, tolle Dekorationen und antike Statuenelemente präsentieren sich hier auf ca. 350 m². 

Ohne die Tour wären wir hier wohl niemals hergekommen - kanntet ihr etwa die versteckten Ausgrabungen unterhalb des Trevi-Brunnens?

 

Die Vicus Caprarius befindet sich in der Via del Puttarello 25 und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene ab 18 Jahren zahlen 4€; Studenten/Schüler zwischen 18 und 25 zahlen 2,50€ mit gültigem Ausweis; Kinder zwischen 14 und 18 Jahren zahlen 1€ und alle Kinder unter 14 Jahren haben kostenlosen Eintritt.

Ruinen der Acqua Virgo und einer antiken Domus

 

Nach ein paar Erinnerungsfotos gehen wir wieder nach oben. Die Sonne kitzelt sanft in unsere Haare und irgendwie ist die Erschöpfung allen anzusehen. Das Glück und die Faszination, ob der wahnsinnigen Eindrücke überwiegt aber noch. 

 

Wir schnappen uns schnell noch ein Eis und laufen rüber zum Endpunkt der Tour, zur Spanischen Treppe, die eigentlich Scalinata di Trinità dei Monti heißt. 

Warum sie als Spanische Treppe weltweite Berühmtheit erlangte und andere Kuriositäten zu ihr erfahrt ihr bei der Highlights und Untergründe im Zentrum - Führung bei der Deutschen Römerin.

 

 

Verfasst von Matthias im September 2023

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